Wolkenstein. Auf dem Ambrossgut lässt's sich gut Tagen. Im Erzgebirge wurde der Erneuerungsprozess des Sondervereins fortgesetzt und ein schlagkräftiges neunköpfiges
Vorstandsteam gewählt. Die Sommertagung war mit Mitgliedern, Angehörigen und Gästen aus acht Bundesländern und aus dem Großherzogtum Luxemburg exzellent besucht.
Bei hochsommerlichen Temperaturen beschlossen die Mitglieder eine Vereinssatzung, die sich vor allem wichtige Vereinsziele setzt. Unser Zuchtfreund Pierre Süß hatte einen bestens geeigneten
Veranstaltungsort für Mensch und Tier ausgesucht.
Verteilt auf drei verschiedene Quartiere plus Wohnmobil lernten die Teilnehmer, die weiteste Anreise von Karl Zielke betrug 728 km plus 50 Minuten Fähre, die Schönheiten des
Erzgebirgskamms unweit der Grenze nach Tschechien kennen.
Am Samstag wurden wichtige und richtungsweisende Beschlüsse gefasst. Der Verein gab sich eine vom Vorsitzenden entworfene Satzung, die sich wesentlichen Zielen verpflichtet sieht und dem Verein
eine klarere Struktur und Aufgabenverteilung gibt. Sie wurde nach intensivem Gedankenaustausch beschlossen.
Der Mitgliederaufbruch und -zuwachs seit Jahresbeginn veranlasste den Sondervereinsvorstand dazu, sich zu verstärken.
Wiedergewählt wurde unter der Versammlungsleitung von Erich Lindsiepe unser seit November 2016 amtierender Vorsitzender Jörg Erich Haselier, der sodann wieder die
Leitung übernahm.
Ebenfalls wiedergewählt wurden:
Hans-Joachim Güntherodt, 2. Vorsitzender
Frank Haßkerl, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit
Pierre Süß, Obmann für Zwerge
Neu in ihre Funktionen gewählt wurden:
Bettina Stritz, Schriftführerin
Karl Zielke, Kassier
Rüdiger Wandelt, Zuchtwart
Timo Bünermann, Jugendobmann
Nathalie Glodt, Beisitzerin und Kontaktfrau für die französischsprachigen "courtes pattes"-Züchter, also die romanischen Krüper.
Zum Programmabschluss des ersten Tages präsentierte Rüdiger Wandelt den AOC-Farbschlag gelbriesel, der schon in der Fachliteratur Bruno Dürigens Erwähnung fand, aber dann verschwand.
Bei Spanferkel, Bier und viel guter Laune ging der Abend auf dem idyllischen Ambrossgut in guter Nachbarschaft zu einer launigen Hochzeitsgesellschaft zu Ende, die uns bei Temperaturen
über 30 Grad ein wenig um unsere kurzen Beinkleider beneidete.
Der Sonntag begann für den Vorstand mit einer konstituierenden Sitzung, Terminplanungen und Organisatorischem.
Dann folgte eine versierte und interessante Tierbesprechung in der Gutsscheune durch Pierre Süß und Frank Haßkerl.
Die Dobbelung und ihre züchterischen Schwierigkeiten stellten den einen Schwerpunkt dar. Der andere Schwerpunkt galt den Zwergen, besonders den im Anerkennungsverfahren stehenden schwarzen und
schwarz-weißgescheckten. Bei letzteren machen wir uns berechtigte Hoffnungen, dass es nach über 20 Jahren seit der letzten Anerkennung eines Farbenschlages schon bald mit der offiziellen
Bestätigung klappen kann.
Am Ende dieser rundum gelungenen Sommertagung, zu deren Gelingen auch die vielen neuen Gesichter sehr beigetragen haben, kann festgestellt werden: der Sonderverein ist auf einem guten Kurs
und Begeisterung steckt an.
(Text: Jörg Erich Haselier)